Paprikahuhn

  • 12 Hühnerkeulen
  • 1 kg Schmand
  • 300 g Zwiebeln
  • Paprikapulver, süß und scharf
  • Hühnerbrühe als Pulver

Hühnerkeulen salzen und pfeffern, gleichmäßig schön braun portionsweise anbraten. Fett wegschütten. Zwiebeln glasig dünsten. Zwiebeln und Hühnerkeulen zusammen in einen ausreichend großen Topf geben und mit Wasser auffüllen, bis diese ganz knapp bedeckt sind (ein wenig darf heraus schauen). Je nach Vorliebe Hühnerbrühe zugeben, um den Geschmack zu verstärken. Es geht aber auch ohne! Die Keulen circa 20 Minuten kochen und durchziehen lassen. Keulen entnehmen, Flüssigkeit mit Schmand binden und mit reichlich Paprika (sowohl süß als auch scharf), Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passen perfekt angebratene Spätzle.

Weihnachtsgans

Unsere traditionelle Familienweihnachtsgans:

Zum Vorbereiten:
Sauce

  • Gänseklein, ordentliche Portion (1, besser 2 kg)
  • Zwei größere Möhren
  • 200 g Sellerie
  • Lorbeerblatt
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 1 TL Wachholderbeeren, angedrückt
  • 1EL Tomatenmark

Gänseklein von der Haut befreien und das Fett entfernen (Flomen). Flomen und zerkleinerte Haut auf kleine Flamme stellen, lange vor sich hin brutzeln lassen. Erst schmilzt das Fett, dann röstet dieses die Haut. Zwei Varianten sind möglich: Entweder die Haut im Schmalz fertig backen. Das wird dann delikat und knusprig, aber der Schmalz wird möglicherweise zu lange zu heiß und wird dann bitter oder schmeckt leicht angebrannt. Wenn das so ist, hat man aber perfekte Grieben. Die andere Möglichkeit ist, nachdem Schmelzen des Fettes das Meiste davon abzunehmen und die Grieben fertig zu braten. Dann werden wiederum diese aber leichter zu stark angeröstet. Da durch die Gans eh viel Schmalz entsteht, mache ich immer Variante 1.

Gänseklein in handliche Stücke zerkleinern und mit dem Gemüse und den anderen Zutaten bei 150 Grad im Ofen rösten, bis sie schön braun sind. Alternativ im großen Bräter rösten. Gegen Ende das Tomatenmark hinzugeben und einrühren, damit dieses nicht verbrennt. Danach den Inhalt des Bräters in einen Topf geben. Die Bratreste aus dem Bräter (diesen auf die Flamme stellen) mit Rotwein ablöschen und so ablösen und ebenfalls hinzu geben. Knochen mit reichlich Wasser aufgießen (damit die Geschmacksstoffe dem osmotischen Druck nachgeben können), aufkochen und mindestens eine Stunde sieden bzw. leicht köcheln lassen. Besser mehrere Stunden.

Abseihen, gut einreduzieren.

Rotkohl

  • Kleiner Rotkohl
  • Speck, durchwachsen und geräuchert (Wammerl), 400 g
  • Zwiebel
  • Lorbeer
  • Wacholder
  • Piment
  • Nelke
  • Rotwein
  • Rotweinessig
  • Zucker

Böhmische Semmelknödel

Ich habe die Knödel bisher nach diesem Rezept gemacht. Die gekühlten von Henglein etc. sind aber teilweise so gut, dass man sie bei Zeitnot auch gerne fertig kaufen kann. Und das sage ich sonst echt ungern…

 Am Tag des Gänseessens:

  • Gans, ca. 5,5 kg
  • 4 Äpfel, Boskoop
  • 2 Zwiebeln
  • Eine Packung Maronen
  • Beifuß
  • Creme Fraiche
  • Johannisbeergelee

Die Gans wird gewaschen und trocken getupft. Flomen wegtrimmen und überflüssige Hautpartien (Hals) entfernen. Flomen und Haut kann man super ausbraten. Innen wird sie ordentlich mit Beifuß eingerieben sowie mit Salz und Pfeffer. Die Füllung besteht aus Äpfeln, Maronen und Zwiebelringen. Einfach Äpfel und Zwiebeln schneiden und zusammen mit den Maronen in die Gans geben. Metallspieße quer durch die Seitenlappen des Bauchraumes stecken und mit Küchengarn vernähen. Flügel ran, Keulen hochbinden.

Achtung: Zeiten und Temperatur sind für einen Gasbackofen. Bei Elektroöfen sollte Umluft richtig sein.

Die Gans kommt für 2 Stunden bei 120 Grad in den Ofen, damit das Fett anfängt, auszubraten, dabei liegt sie auf der Brust. Zu der Gans können die Innereien. Eine kleine Leckerei. Damit die Gans knusprig wird, sollte sie ab einer Garzeit von einer Stunde alle 30 Minuten mit ausgetretenem Saft bzw. Schmalz übergossen werden. Dazu wird sie auf den Rücken gelegt. Nach zwei Stunden wird die Temperatur auf 150 Grad erhöht und ca. ein halber Liter Waser angegossen. Nochmal zwei Stunden braten und die Innentemperatur messen. Diese darf ruhig 85 Grad betragen. Ist die Gans dann noch zu blass, Temperatur erhöhen und bräunen.

Ist die Gans fertig, diese in einem Bräter o.ä. im Ofen bei 80 Grad warm halten. Die Röststoffe vom Blech mit Fond oder Rotwein ablöschen und dieses zusammen mit dem Saucenansatz einkochen. Wenn die Sauce dick genug und geschmacklich intensiv genug ist, eventuell mit Johannisbeergelee und einem Becher Creme Fraiche abrunden Die Gans zerlegen und „Guten Appetit“!

Borschtsch

Borschtsch ist eine Suppe, welche ursprünglich aus Osteuropa kommt. Es gibt zahllose Varianten dieser Suppe, bei allen wir aber Rindfleisch geschmort, Rote Bete verwendet und die Suppe am Ende mit Schmand oder Saurer Sahne abgeschmeckt. Bei diesem Rezept handelt es sich um ein Familienrezept aus Tschechien. Die Suppe ist gerade an kalten Tagen perfekt und dabei relativ kalorienarm.

Wenn wir Borschtsch machen, kochen wir direkt einen riesigen Topf und frieren die Suppe dann portionsweise ein. Damit hat man bei Bedarf immer ein leckeres und frisches Essen auf dem Tisch.

Am Besten schmeckt Borschtsch – wie eigentlich jede Suppe oder Eintopf, eh wieder aufgewärmt am nächsten Tag.

für 14 Portionen

  • 1,7 kg Rinderschulter (oder anderes Schmorfleisch)
  • 2 kg Möhren
  • 1 kg Kartoffeln (festkochend)
  • 2 kg Rote Beete (frisch)
  • 1 kg Weißkohl
  • 0,7 kg gelbe Zwiebeln
  • 2 große Bund Petersilie
  • 5 Blatt Lorbeer
  • 10 Wachholderbeeren
  • 12 Piment
  • 6 Nelken
  • 15 Pfefferkörner
  • Essig (zum Abschmecken)
  • Zucker (zum Abschmecken)
  • Salz und Pfeffer (zum Abschmecken)
  • Schmand (zum servieren)

Vorbereitung:

Rindfleisch mit ca. 5,5 Liter Wasser, der Hälfte der Gewürze und den Petersilienstängeln zusammen mindestens zwei Stunden köcheln bzw. bis es gar ist. Das Fleisch in das heiße Wasser geben, um nicht zuviel Geschmack auszukochen. Das Fleisch ist gar, wenn man es mit einer Gabel nicht mehr aufnehmen kann. Das kann auch mal deutlich länger dauern. Anschließend das Fleisch rausnehmen und in 2 cm große Würfel schneiden und beiseite stellen.

Während das Fleisch schmort, den Weißkohl in ca. 2 cm breite Streifen schneiden und in einen Behälter tun.

Möhren und Zwiebeln jeweils in ca. 1,5 cm große Würfel schneiden und zusammen in einen Behälter tun.

Die Kartoffeln schälen und ebenfalls in 1,5 cm große Würfel schneiden und in einen Behälter tun.

Rote Beete dampfgaren oder kochen, bis sie weich wird. Anschließend in ca. 2 cm große Würfel schneiden.

Die Petersilie hacken und beiseite stellen.

Zubereitung:

Das Fleisch herausnehmen, die Suppe aber nicht wegschütten. Weißkohl und die restlichen Gewürze in die Suppe geben und 5 Minuten kochen. Karotte und Zwiebel hinzugeben und weitere 20 Minuten köcheln. Fünf Minuten später die Kartoffeln zugeben. Kurz vor Ende der Kochzeit Rote Beete, Petersilie und das gewürfelte Fleisch hinzugeben. Mit Essig und Zucker nach Geschmack Süßsauer abschmecken. Nach Belieben salzen.

Direkt vor dem Servieren ca. 1 EL Schmand pro Teller hinzugeben und mit Pfeffer würzen.

Letscho mit Cabanossi

für 6 Personen

Dies ist die Abwandlung eines oft variierten Klassikers aus dem slawischen Raum. Die Cabanos sollte von guter Qualität sein. Sie darf ruhig etwas fettiger sein, das Fett wird ausgebraten. Das Rezept eignet sich prima, um in großen Mengen gekocht zu werden und es dann einzufrieren.

Einkaufsliste

800 g Cabanos (nicht die kleiner Variante, sondern reguläre Wurstgröße)
900g Zwiebeln
1000g Paprika (rot)
1600g Dosentomaten
1 Chili

Vorbereitung:

Die Wurst in Scheiben schneiden und portionsweise anbraten. Dabei behutsam vorgehen, damit das Fett ausbraten kann, ohne dass die Wurst zu dunkel gerät. Sie sollte leicht Farbe bekommen. Das Bratfett entsorgen. Zwiebeln und Paprika in Streifen schneiden.

Zubereitung:

Die Zwiebeln in einem großen Topf andünsten. Wenn sie weich werden, Paprika hinzugeben und mitdünsten. Danach die Tomaten hinzufügen und die ganzen Tomaten mit dem Kochlöffel zerdrücken. Die angebratene Cabanos hinzufügen und probieren. Je nach Zuckergehalt der Tomaten etwas Zucker hinzufügen. Bei extrem geschmacksneutralen Tomaten kann mit einem Schuß Ketchup nachgeholfen werden. Gehackte Chili für etwas Schärfe hinzufügen. Das Ganze zum Köcheln bringen und 20 Minuten köcheln lassen. Aufgewärmt schmeckt das Gericht am Besten. Vor dem Servieren das Gericht aufkochen lassen, vom Feuer nehmen und für zwei Personen ein Ei hinein rühren.

Sauerkrautsuppe nach Mamas Art

für 4 Personen

Ein Klassiker der slowakischen Küche. Perfekt zur kalten Jahreszeit und ein Rezept, das man toll auch für Weihnachten vorbereiten kann. Dieses Rezept lässt sich prima in großen Mengen kochen und einfrieren.

Einkaufsliste

3-4 Cabanossi (Ungarische Paprikawurst), ca. 400g
1 Dose Sauerkraut (840g)
50g getrocknete Pilze (Steinpilze oder Maronen)
250g Schmand

Gewürze

Paprikapulver edelsüß
Pfeffer

Vorbereitung:

Pilze mit einem Glas Wasser einweichen.

Zubereitung:

Die Wurst in Scheiben schneiden und portionsweise anbraten. Dabei behutsam vorgehen, damit das Fett ausbraten kann, ohne dass die Wurst zu dunkel gerät. Sie sollte leicht Farbe bekommen. Sauerkraut und Pilze mit Einweichwasser zugeben und 15-20 Min. köcheln lassen.

Inzwischen aus 2 EL Mehl und Butter eine helle Mehlschwitze bereiten. Schmand zugeben und mit reichlich Paprika und Pfeffer würzen. Unter Rühren zum Kochen bringen, zum Sauerkraut dazugeben, umrühren und aufkochen.

 

Osterlamm (Geschmorte Lammkeule mit Rotwein-Schmand-Sauce)

für 6 Personen

Auch dieses Rezept eignet sich perfekt dafür, in beliebig großer Menge zubereitet zu werden. Es lehnt sich, wie die Putenkeule auf dieser Seite, an die Zubereitungsweise für Fleisch an, die man oft in Böhmen findet: Fleisch wird in Rotwein zusammen mit anderen Aroma-gebenden Zutaten geschmort. Danach wird die Sauce (von der es gerne reichlich geben darf) mit Saurer Sahne, Schmand oder Creme Fraiche abgebunden. Anschließen wird das geschnittene Fleisch hinzugegeben. In diesem Moment kann man es entweder im Kühlschrank oder Tiefkühlschrank aufbewahren und einfach wieder erwärmen. Durch das Lagern in der Sauce verliert es dabei weder Aroma, noch wird es trocken.

Das Rezept ist ähnlich wie die geschmorte Putenkeule, aber mit deutlich mehr Knoblauch und einer ortentlichen Portion Rosmarin, um dem Lammgeschmack entgegen zu kommen.

Einkaufsliste

2,5 kg Lammkeule
2 Möhren
3 Zwiebeln
1 kleine Stange Lauch
1/4 Sellerie
1 kl. Bund Petersilie
2 Knollen(sic!) Knoblauch
30 g getrocknete Steinpilze
1 Flasche Rotwein
100 ml Rotweinessig
300 g Schmand
1 Bund Rosmarin
Gelée, z.B. Preiselbeergelée

Gewürze:
4 Lorbeerblätter
10 Pfefferkörner
5 Wachholderbeeren
5 Pimentkörner

Vorbereitung:

Gemüse grob schneiden und getrennt aufbewahren. Knoblauchknollen einfach quer zerteilen. Das Gemüse muss nicht geschält werden, alles kann mit Schale verarbeitet werden. Lammkeulen waschen und trocken tupfen. Anschließend parieren (Fettdeckel und Silberhaut entfernen). Die Keule zusammen mit Gewürzen und Gemüse in einen großen Gefrierbeutel füllen und mit der Flasche Rotwein und Essig aufgießen. So verschließen, dass keine Luft mehr darin ist und für zwei Tage kühl aufbewahren. Durch die Marinade wird das Ganze recht robust und muss nicht zwingend in den Kühlschrank. Auf dem Balkon etc. geht das auch.

Zubereitung:

Die Lammkeulen herausnehmen, trockentupfen, leicht mit Öl einreiben und auf allen Seiten scharf anbraten. Das geht am Besten mit einer (Guss)eisenpfanne, die ordentlich aufgeheitzt wird. In einem Bräter (oder ofenfestem Topf) das Gemüse aus der Marinade zu einem Bett aufschichten. Den Rosmarin zufügen. Keule darauf legen und mit soviel Marinade aufgießen, dass sie das Fleisch leicht von unten berührt. Dadurch bekommen wir Feuchtigkeit von Unten, aber auch dieses wunderbare Schmoraroma am Fleisch. Das Fleisch ließe sich auch wunderbar bei Niedrigtemperatur zubereiten, dann wird allerdings das Schmoraroma weniger intensiv und das Gemüse gibt weniger Geschmack ab. Wenn man etwas Zeit sparen will, den Bräter aufs Feuer setzen und die Marinade heiß machen. Dann den Bräter bei 130 Grad Celsius in den Ofen und garen, bis die Kerntemperatur bei circa. 80 Grad ist. Das dürfte gute drei Stunden dauern. Derweil die Pilze einweichen. Die Kerntemperatur erscheint hoch, doch sie ist notwendig. Das Kollagen der Keule wandelt sich erst bei einer Temperatur ab 70 Grad Celcius zu Gelatine um. Eine längere Zeit bei dieser Temperatur sorgt für die vollständige Umwandlung. Optimal wäre, die Temperatur bei einer Kerntemperatur von 70 Grad im Ofen exakt auf 70 Grad zu stellen und dabei noch länger schmoren zu lassen. Dabei ist das Protein noch nicht komplett trocken. Die im Internet öfter zu findenden Ideen, eine Keule rosa zu garen, konterkariert die Idee, kollagenreiches Fleisch zu verwenden.

Wenn die Keulen gar sind, zum Auskühlen stellen. Marinade absieben, Pilze zugeben und die Flüssigkeit etwas einreduzieren, bis das Aroma intensiv genug ist. Die Pilze sollten circa 20 Minuten mitköcheln. Die Sauce mit so viel Schmand verrühren, dass die Balance der Säure passt. Mit etwas Preiselbeergelée oder Ähnlichem justieren.

Wenn das Fleisch handwarm ist, dieses vom Knochen lösen und entgegen der Faser in dünne Scheiben schneiden. In die Sauce legen und gerne einen Tag ziehen lassen. Was übrig ist, kann prima eingefroren werden.

Dazu passen toll Speckbohnen und im Ofen gebackene Kartoffeln.

Geschmorte Putenoberkeule nach böhmischer Art

für 6 Personen

Dieses Rezept eignet sich perfekt dafür, in beliebig großer Menge zubereitet zu werden. Es lehnt sich an die Zubereitungsweise für Fleisch an, die man oft in Böhmen findet: Fleisch wird in Rotwein zusammen mit anderen Aroma-gebenden Zutaten geschmort. Danach wird die Sauce (von der es gerne reichlich geben darf) mit Saurer Sahne, Schmand oder Creme Fraiche abgebunden. Anschließen wird das geschnittene Fleisch hinzugegeben. In diesem Moment kann man es entweder im Kühlschrank oder Tiefkühlschrank aufbewahren und einfach wieder erwärmen. Durch das Lagern in der Sauce verliert es dabei weder Aroma, noch wird es trocken.

Einkaufsliste

2,5 kg Putenoberkeule (z.B. zwei Keulen à 1,25 kg)
2 Möhren
2 Zwiebeln
1 kleine Stange Lauch
1/4 Sellerie
1 Zehe Knoblauch
30 g getrocknete Steinpilze
1 Flasche Rotwein
400 g Schmand
80g Schwarzwälder Schinken o.ä., in Scheiben geschnitten
Himbeergelee

Gewürze:

3 Lorbeerblätter
Salz
Pfeffer

Vorbereitung:

Gemüse zu kleinen Würfeln schneiden und getrennt aufbewahren. Putenoberkeulen waschen und trocken tupfen. Anschließend Haut und Sehen entfernen (parieren). Entfernt man die Haut später, wird die Sauce etwas fettiger. Die Putenkeulen reichlich salzen und Pfeffern. Steinpilze mit ca. 0,2 l  Wasser einweichen. Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Zubereitung:

Die Zwiebeln in einem großen Topf oder Bräter andünsten. Der Topf sollte später auch die Keulen aufnehmen können und einen schließenden Deckel besitzen. Wenn die Zwiebeln weich gedünstet sind, den Sellerie zugeben. Genauso mit dem Knoblauch und schließlich dem Lauch verfahren. Den Topf vom Feuer nehmen.

Die Pilze hinzufügen. Die Putenkeulen in dem Topf drapieren und mit einer Lage Schinken belegen. Der Schinken gibt später einen herrlichen Geschmack. Nun, wer hat, ein Fleischthermometer in die größte Keule mit der Spitze nah am Knochen platzieren. Den Deckel so auflegen, dass ein Spalt offen bleibt, beispielsweise mit einem Holzkochlöffel. Dies bewirkt, dass die Temperatur schneller angenommen wird und Flüssigkeit verdunsten kann. So erhalten wir eine deftigere Sauce. Alternativ kann man auch den Deckel dicht schließend aufsetzen. Dann muss die Sauce später noch einreduziert werden.

Den Topf in den Ofen geben. Erst 30 Minuten bei 200 Grad, dann reduzieren auf 150 Grad. Bei dieser Temperatur bleibt das Fleisch besonders saftig. Es dauert allerdings seine Weile, bis das Fleisch gar ist.

Die Keulen sind fertig, wenn das Thermometer die Temperatur für Geflügel anzeigt (ca. 85 Grad) oder beim Einstechen mit einer Nadel nur noch klarer Fleischsaft austritt. Der Fühler des Thermometers sollte dabei in der Mitte der dicksten Stelle platziert werden.

Danach die Keulen entnehmen, etwas abkühlen lassen, das Fleisch von den Knochen lösen (das muss ganz einfach gehen, sonst ist es noch nicht gar) und quer zur Faser tranchieren.  Während das Fleisch abkühlt, die Sauce fertig stellen:

Dazu einfach die Sauce mit dem Schmand aufrühen. Soviel Schmand hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Himbeergelee abschmecken.

Danach das Fleisch in die Sauce legen & servieren bzw. abkühlen lassen und einfrieren.

Dazu passen ideal z.B. Rotkohl und bömische Knödel bzw. gekochte oder, noch leckerer, in Butter gebratene Spätzle.

Rote Linsen Curry mit Gurkenjoghurt

für 2-3 Personen

Das Rezept ist super lecker und nach dem Kochbuch „Genussvoll vegetarisch“ von Yotam Ottolenghi. Die lange Zutatenliste mag zwar etwas abschreckend wirken, wer aber die Gewürze einmal angeschafft hat kann damit viele tolle Gerichte kochen. Anfangs fand ich die Menge an Koriander und Ingwer recht hoch, im fertigen Gericht allerdings ist sie perfekt!

Einkaufsliste:
200 g rote Linsen
1 Zwiebel
3 mittelgroße Zehen Knoblauch
80 g Gurke
1 Limette
40 g frischer Ingwer
40 g Koriander (frisch)
1 grüne Chilischote
300 g stückige Tomaten (Konserve)
150 g Griechischer Joghurt (auch: Sahnejoghurt)
50 g Butter
6 EL Rapsöl
1,5 EL Olivenöl

Gewürze:
2 TL Senfsamen (ganz)
2 TL Koriander (gemahlen)
3 TL Zucker
1 TL Kreuzkümmel (gemahlen)
1 TL Kurkuma (gemahlen)
0,5 TL Paprikapulver (edelsüß)
0,5 TL Bockshornkleesamen (gemahlen)
0,25 TL Asant (gemahlen)
10 Curryblätter
Cayennepfeffer (nach Geschmack)
Salz

Vorbereitung:
Die Linsen und fließendem Wasser abspülen und anschließend für etwa 30 Minuten in 350 ml Wasser einweichen.

Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und in grobe Stücke schneiden. Die Chili abwaschen, entkernen und in grobe Stücke schneiden. Den Koriander in der Mitte durchschneiden, so dass Stiele und Blätter separiert werden. Alles (außer der Korianderblätter) in den Mixer füllen.

Die Gurke abwaschen, fein hacken und beiseite stellen.

Die Blätter groß zerhacken und beiseite stellen.

Die Limette auspressen.

Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Paprikapulver und Curryblätter in eine kleine Schüssel füllen. Asant, Bockshornklee, Zucker und Salz ebenfalls in eine kleine Schüssel füllen.

Zubereitung:
Die Koriander-Zwiebel-Knoblauch-Ingwer-Chili Mischung grob im Mixer zerkleinern.

Einen Topf erhitzen und die Senfsamen darin solange erhitzen bis sie springen. Anschließend die Koriander-Zwiebel-Knoblauch-Ingwer-Chili Mischung und das Rapsöl hinzufügen. Für etwa 5 Minuten bei geringer Hitze anbraten, dabei immer rühren, da die Masse sonst anbrennt. Anschließend die Mischung aus Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Paprikapulver und Curryblättern zufügen und erneut 5 Minuten braten und stetig rühren.

Dann die Linsen mit dem Einweichwasser, die Tomaten und die Asant-Bockshornklee-Zucker-Salz Mischung hinzufügen. Zugedeckt etwa 20 Minuten köcheln lassen und gelegentlich umrühren. Solange kochen bis die Linsen gar sind, dies kann je nach Linsenart auch mal 30 Minuten dauern.

Zwischenzeitlich den Joghurt mit Gurke, Olivenöl und Salz verrühren, so dass ein cremiger Joghurt entsteht.

Wenn die Linsen gar sind die Butter, den Limettensaft (nach Geschmack) und die Korianderblätter unterrühren. Mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken und mit einer großzügigen Menge Gurken-Joghurt servieren.

Wirsing Auflauf

für 3-4 Personen

Dieses Rezept ist ein Winterklassiker und einfach zubereitet. Wirsing kann man übrigens gut in Klarsichtfolie gepackt ein paar Tage gekühlt aufbewahren. Wir kochen es häufig wenn wir aus einem anderen Rezept noch Wirsing übrig haben. Diese Variante wird mit Milch zubereitet und schmeckt trotzdem sehr gut. Wer es etwas deftiger mag, kann natürlich auch Sahne oder eine Mischung aus Milch und Sahne benutzen.

 

Einkaufsliste:

800 g Wirsing
3 mittelgroße Zwiebeln
100 g Speckwürfel
150 ml Brühe (zubereitet)
4 Eier
250 ml Milch (oder Sahne für die, die es deftiger mögen)
200 g Emmentaler (gerieben)

Gewürze:
Salz
Pfeffer
Muskatnuss

Vorbereitung:

Die äußeren Blätter und den Strunk entfernen und den Wirsing waschen. Anschließend trockenschleudern und in ca. 2 cm breite Streifen schneiden.

Die Zwiebeln fein würfeln und auf einen Teller legen.

Den Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.

 

Zubereitung:

Einen Topf erhitzen und den Speck darin auslassen. Die Zwiebeln hinzufügen und glasig braten. Den Wirsing und anschließend die Brühe zugeben. Mit geschlossenem Deckel für 10 Minuten bei mittlerer Hitze zusammenfallen lassen und dabei gelegentlich umrühren.

Für den Guss die Milch (oder Sahne), die Eier und den Käse verquirlen und reichlich mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Die Masse kann ruhig etwas überwürzt werden, da sie sehr viel Geschmack beim Backen verliert.

Nach dem Garen den Wirsing in eine große Auflaufform füllen und mit der Masse übergiessen. Den Käse dabei an der Oberfläche gleichmäßig verteilen.

Für ca. 45 Minuten bei 180 °C in den Backofen schieben.

Eine Beilage essen wir nicht dazu.